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#MCB17: Kooperation für lokalen Qualitätsjournalismus

Im Rahmen der MCB17 haben rbb-Intendantin Patricia Schlesinger, Staatssekretär Thomas Kralinski, Chef der Staatskanzlei des Landes Brandenburg, Prof. Dr. Hansjürgen Rosenbauer, Vorsitzender des mabb-Medienrats, Prof. Bascha Mika, Chefredakteurin der Frankfurter Rundschau, und Isa Sonnenfeld, Head of Google News Lab DACH, über das Thema „Jemand vor Ort? Lokaljournalismus zwischen Innovation, gesellschaftlicher Bedeutung und staatlicher Förderung" diskutiert.

Dass Lokaljournalismus ist in einer Demokratie unerlässlich ist, darüber waren sich alle Panelisten einig. Patricia Schlesinger hat in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit einer Kooperation zwischen den öffentlichen-rechtlichen Rundfunkanstalten und lokalen, privat-rechtlichen Programmen betont: „Es geht mir ganz schlicht um Qualitätsjournalismus, der möglichst regional ausgerichtet ist." Auf lokaler Ebene zu sparen, wo der Journalismus am nächsten an den Menschen dran ist, sei der absolut falsche Weg.

Staatssekretär Thomas Kralinski stimmte der Einschätzung der rbb-Intendantin zu und wies darauf hin, dass auch das jüngere Publikum stärker angesprochen werden müsse: „Wir wissen meiner Meinung nach noch zu wenig darüber, wie junge Leute sich über das, was um sie herum passiert, informieren.“ Dabei sei auch Experimentierfreudigkeit gefragt, so Kralinski, um innovative und crossmediale Formate zu entwickeln, mit denen man Regional- und Lokaljournalismus finanzieren kann. Gleichzeitig müssten Rahmenbedingungen geschaffen werden, die eine Kooperation zwischen lokalen Zeitungen und lokalen Fernseh- oder Radioveranstaltern ermöglichten.

Hansjürgen Rosenbauer hat in diesem Zusammenhang erneut die Notwendigkeit von Ausbildungsmöglichkeiten und Finanzierungsmodellen zum Erhalt lokaler Journalismus-Angebote hervorgehoben. Nachwuchsjournalisten müsse durch gezielte Förderung die Möglichkeit geboten werden, Arbeitserfahrungen auf lokaler Ebene zu sammeln. Außerdem sollte ein besserer Austausch mit dem Publikum stattfinden.

Der Dialog mit den Lesern stellt, da waren sich Isa Sonnenfeld und Bascha Mika einig, vor allem im Lokaljournalismus eine hohe Priorität dar. Hier würden auch digitale Plattformen neue Möglichkeiten bieten, um mit dem lokalen Publikum in Kontakt zu bleiben und Informationen in einen regionalen Kontext zu setzen.

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