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#MCBRemote: Falschnachrichten und deren Verbreitung

Desinformation und Falschnachrichten haben sich im digitalen Raum zu einer großen Herausforderung entwickelt. Wie können Nutzerinnen und Nutzer auf der einen und Regulierungsbehörden auf der anderen Seite diesem Problem begegnen? Welche Bedeutung hat die Verbreitung von Desinformation in Krisenzeiten? Und wie viel Verantwortung tragen die Plattformen? Darüber haben Sabine Frank (Leiterin Regulierung, Verbraucher- und Jugendschutz, Google Germany), Juliane von Reppert-Bismarck (Gründerin und Leiterin, Lie Detectors) und Dr. Tobias Schmid (Direktor, Landesanstalt für Medien NRW) mit Miriam Schröder (Leiterin Background Digitalisierung & KI, Der Tagesspiegel) im Programmpunkt „Fyd – for your disinformation. Falschnachrichten und deren Verbreitung" diskutiert.


Dr. Ben Scott (Executive Director, Reset) fand in seiner einleitenden Keynote klare Worte: Desinformation und Falschnachrichten schwächten die Demokratie. Dennoch würden Plattformen wie Google und Facebook zu wenig tun, um deren Verbreitung effektiv entgegenzuwirken. „Wir benötigen umfassende Regulierung für Inhalte im Netz, wie z. B. politische Onlinewerbung, die direkte Auswirkungen auf den demokratischen Diskurs haben", so Scott. Dieser Einschätzung stimmte auch Dr. Tobias Schmid in der anschließenden Diskussion zu. „Wir müssen den aktuellen Selbstregulierungsmechanismus weiterentwickeln, um eine Verbindlichkeit zu erzeugen." Gleichzeitig bedürfe es einer guten Balance zwischen dem Schutz einer demokratischen Gesellschaft und dem Recht auf freie Meinungsäußerung. „Meinungen müssen eindeutig als Meinungen erkennbar sein und dürfen nicht als journalistische Recherche daherkommen", so Schmid. Hier spiele, so Sabine Frank, die Förderung von Qualitätsjournalismus eine zentrale Rolle, um die Verbreitung von Falschnachrichten einzudämmen. Juliane von Reppert-Bismarck betonte die Bedeutung von Medienkompetenz beim Umgang mit irreführenden Inhalten. Es mangele an Bewusstsein für kursierende Falschinformationen: „Wir müssen die digitale Medienkompetenz von Jung und Alt stärken und so sichergehen, dass sich wirklich jeder sicher informieren kann."

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