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Projekttag zum Safer Internet Day 2019 im Brandenburger Landtag

Fotos: Maren Strehlau 

Im Rahmen des diesjährigen Safer Internet Day am 5. Februar 2019 hat die mabb gemeinsam mit dem Aktion Kinder- und Jugendschutz Brandenburg e. V. (AKJS) einen Aktionstag unter der Schirmherrschaft von Landtagspräsidentin Britta Stark veranstaltet. Rund 60 Kinder und Jugendliche aus sozialen Einrichtungen der Evangelischen Jugendhilfe Geltow und dem Leonardo Da Vinci Campus in Nauen diskutierten im Brandenburger Landtag über Influencing und soziale Medien.

Stephan Goericke, Mitglied des Medienrats der mabb, hat in seinem Grußwort auf die Notwendigkeit der Regulierung von Inhalten im Netz hingewiesen: „YouTube wird quasi als Leitmedium tagtäglich von den Jugendlichen genutzt. Und deshalb ist es wichtig, dass auch im Netz Regulierung stattfindet. Es darf kein rechtsfreier Raum entstehen. Wir müssen dafür sorgen, dass Jugendschutz sichergestellt und Werbevorschriften eingehalten werden.“

Aber wie kann sichergestellt werden, dass Werbung gekennzeichnet wird? Wie wehrt man sich gegen Hasskommentare? Wie kann die eigene Privatsphäre geschützt werden und wie arbeiten Influencer überhaupt? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigten sich die Kinder und Jugendlichen im Vorfeld des Aktionstages in verschiedenen Workshops. Die Ergebnisse präsentierten sie in Form von selbstproduzierten Videos. Hier agierten die 10- bis 18-Jährigen zum Teil selbst aus Sicht eines Influencers und setzten sich kritisch mit den Videos auseinander.

Über den Influencer-Alltag und die damit verbundenen Herausforderungen berichteten die YouTuber Jennifer Arp und Tommy Toalingling. Beide haben mit Hasskommentaren im Netz Erfahrungen gemacht und gaben den Kindern und Jugendlichen in zwei Workshops vor Ort nützliche Tipps zum produktiven Umgang. Hierbei wurden reale Hasskommentare in konstruktive Kritik umgewandelt und die Kinder und Jugendlichen für eine aktive Gegenrede sensibilisiert.

Landtagsvizepräsident Dieter Dombrowski bezog eine klare Position zu Hasskommentaren im Netz: „Es ist Teil der politischen Bildung, Social Media reflektiert und kritisch nutzen zu lernen, Inhalte im Netz als vertrauenswürdig einstufen zu können, Fake News von der Wahrheit zu unterscheiden und vor allem zu widersprechen, wenn andere Menschen herabgewürdigt werden oder gegen sie gehetzt wird.“ Auch Jugendstaatssekretär Thomas Drescher sicherte den Jugendlichen die volle Unterstützung für zukünftige Aufgaben im Bereich der digitalen Medienbildung zu: „Medienkompetenz zu vermitteln, ist ein wichtiger Teil des Bildungsauftrags von Schule und Jugendeinrichtungen. Das nehmen wir sehr ernst und setzen entsprechende Maßnahmen bereits in Jugendclubs und Medieninformationszentren um.“

Über den Safer Internet Day
Der Safer Internet Day ist ein weltweiter Aktionstag für mehr Internet-Sicherheit und eine bessere Online-Umgebung für Kinder und Jugendliche. Jedes Jahr im Februar machen verschiedene Veranstaltungen auf das Thema Sicherheit im Netz aufmerksam. Die mabb beteiligt sich seit 2011 mit verschiedenen Aktionen am Safer Internet Day, seit 2012 in Kooperation mit dem Aktion Kinder- und Jugendschutz Brandenburg e. V. (AKJS).

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