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Impulse zur Markteinführung des DIGITAL RADIO aus dem DAB-Pilotprojekt Berlin-Brandenburg

Anläßlich der Internationalen Funkausstellung 1997 bietet das von der Medienanstalt Berlin-Brandenburg und der Deutschen Telekom AG gemeinsam getragene DAB-Pilotprojekt Berlin-Brandenburg für die nationale und europäische Darstellung von "Digital Audio Broadcasting" mit der Optimierung und Erweiterung der DAB-Sendernetze und -Kapazitäten eine hervorragende technische Plattform.
Mit dem Hörfunk-Angebot aus dem Pilotprojekt Berlin-Brandenburg werden temporär 40 öffentlich-rechtliche und private Hörfunkprogramme auf der IFA live präsentiert, darunter zahlreiche neue Programme und Datendienste, die die Leistungsfähigkeit des neuen digitalen Übertragungssystems dokumentieren. Hinzu kommen internationale Radioprogramme aus europäischen Ballungszentren "Paris-London-Stockholm-Oslo", die im Time-Sharing einen kompletten Frequenzblock für nochmals ca. 30 Hörfunkprogramme nutzen (BBC, UK Commercial Radio, Club DAB France, Swedish Radio, Norwegian Radio) und sich unter dem Dach der WorldDAB koordiniert haben. * (siehe unten)
Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg und die Deutsche Telekom AG als größter terrestrischer Netzbetreiber Europas entwickeln tragfähige Einführungskonzepte mit Modellcharakter in einer Region mit dem dichtesten Radiomarkt Deutschlands auf der Grundlage der CEPT-Planungskonferenz, Wiesbaden 1995. Beispielhaft ist im Pilotprojekt Berlin-Brandenburg auch die Realisierung einer unterbrechungslosen DAB-Tunnelversorgung entwickelt worden. Mit der Inbetriebnahme des Frequenzblockes 12 D durch die Deutsche Telekom AG, der während der IFA anderen bundesdeutschen DAB-Projekten zur Verfügung gestellt wird, beginnt der Aufbau einer flächendeckenden Versorgung des Landes Brandenburg. Nach der IFA können ca. 25 Hörfunkprogramme über das digitale terrestrische Hörfunksystem parallel zu UKW im Ballungsraum Berlin-Potsdam empfangen werden, das heißt 4. 3 Mio Menschen können dann in Berlin und Brandenburg die Qualitätsvorteile des DAB-Systems nutzen:

    • störungsfreier mobiler Empfang in CD-Qualität
    • Begleit-Informationen zu den Hörfunkprogrammen
    • kabelunabhängige Multimedia-Dienste

Die ersten Ergebnisse der Begleitforschung mit den DAB-Testfahrern bestätigen den komfortablen Empfang von DAB, der UKW weit überlegen ist. Umfangreiche Erfahrungen konnte das Pilotprojekt Berlin-Brandenburg auch mit hörfunkunabhängigen Datendiensten sammeln. Die komplexe Aufbereitung und Einspeisung dieser Multimedia-Angebote in das DAB-Sendernetz erforderte eine völlig neue technische Plattform für das Datenmanagement in einem Broadcast-Netz. So wurde der Prototyp des heutigen Daten-Service-Centers (DSC Norddeich) der Deutschen Telekom AG unter Berücksichtigung der Anforderungen der Datendienst-Anbieter* im Pilotprojekt Berlin-Brandenburg entwickelt und erprobt. Heute dient das DSC als Anlaufstelle für alle DAB-Pilotprojekte, an denen die Deutsche Telekom AG maßgeblich beteiligt ist. Beispielhaft für künftige Anwender präsentiert die Deutsche Telekom AG auf der IFA 1997 erstmals ein DAB-gestütztes dynamisches Verkehrsinformationssystem im Echtzeitbetrieb. In Zusammenarbeit mit dem Pilotprojekt Berlin-Brandenburg und der Innung des Berliner Taxigewerbes wurde hierfür ein spezieller "DAB-Taxistand" auf dem Messegelände (zwischen Halle 7 und 9) zur Nutzung eingerichtet.
Ansprechpartner: DAB-Pilotprojekt Berlin-Brandenburg, Carmen Maria Jentzsch, Wildensteiner Str. 18, 10318 Berlin-Karlshorst, Tel.: 030-50104715, Fax 030-5010472

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