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Zum ersten Mal verliehen: Förderpreis "Medienkompetenz stärkt Brandenburg"

Die Preisträger des ersten Förderpreises "Medienkompetenz stärkt Brandenburg" des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg (MBJS) und der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) stehen fest.

Berlin/ Potsdam, 25. Oktober 2012. Gestern hat die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb)zusammen mit demMinisteriumfür Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg (MBJS) als feierlichen Abschluss der gemeinsamen Netzwerktagung zum Thema „Realität in der Mediengesellschaft: ohne Medienbildung nicht (be-)greifbar“ in der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ erstmalig den Förderpreis „Medienkompetenz stärkt Brandenburg“ vergeben. Mit dem Preis wurden medienpädagogische Projektideen ausgezeichnet, die die Bürger aus dem Land Brandenburg befähigen, aktiv und nachhaltig an der Medien- und Informationsgesellschaft teilzunehmen und dabei Chancen und Gefahren zu (er-)kennen.

„Bei Medienkompetenz geht es heute nicht nur um das kleine ABC der modernen Mediensprache, sondern auch um Aspekte wie Datenschutz und Jugendschutz, Urheberrecht und Netzzugang“, so Münch.

Direktor der mabb, Dr. Hans Hege, würdigt den 1. Förderpreis als einen wichtigen Schritt bei der Förderung von Medienkompetenz im Land Brandenburg und lobt die Vielfalt der eingereichten Projekte: „Das Spektrum der eingereichten Konzepte war beachtlich: Vom Wissen über das Mediensystem und die Medien selbst über die selbstbestimmte und verantwortungsvolle Mediennutzung bis hin zur Fähigkeit, selbst Medienprodukte erstellen zu können, war alles dabei.“

Preis in fünf Kategorien verliehen

Der Förderpreis wurde in fünf Kategorien vergeben, die mit jeweils bis zu 4.000 Euro dotiert waren. Das Preisgeld dient der Umsetzung der Projekte.

  • Mit dem Sonderpreis „Medien & Realität“ wurde die Jugendkoordination Amt Schenkenländchen mit "Durch die Augen eines Fremden" - eine mediale Spurensuche im Schenkenländchen ausgezeichnet. In dem Projekt sollen sich die teilnehmenden Jugendlichen mit ihrer lokalen Identität auseinandersetzen, indem sie ihre Region Schenkenländchen in einem Videofeature analysieren.
  • In der Kategorie „Medien & Bildung“ freuten sich gleich zwei Preisträger: Wissenswelten e.V. – Förderverein der Albert-Schweitzer-Grundschule mit dem Projekt "’Film ab’ - Comics selbst gemacht“, bei dem Grundschüler zu verschiedenen Themen Kurzfilme und Comics selbstständig produzieren sowie der Hennigsdorf-Veltener-Bildungsverein e.V. mit „Die Zukunft des Fernsehens“, eine filmische Analyse mit Auszubildenden zu der Frage nach der Zukunft des Fernsehens.
  • Der Förderpreis in der Kategorie „Medien & Generationen“ ging an das MehrGenerationenHaus im Lindenquartier. In dem Projekt „Stadtentdecker 4x16303 - 4 Wochen lang die Heimat erforschen und Erlebnisse verkünden“ sollen sich die generationenübergreifenden Teilnehmer (12 bis 65+) mit den historischen und gegenwärtigen Entwicklungen ihrer Heimatstadt Schwedt/ Oder in Form eines Onlineblogs auseinandersetzen.
  • Sandra Brenner von dem Landesjugendring Brandenburg e.V. nahm den Preis in der Kategorie „Medien & Politik“ zusammen mit sieben Jugendlichen entgegen. Das Projekt „In- & außerhalb des Lichtkegels!? - Ein Jugendmediengeschichtsprojekt im Jugendheim "Heinrich Zille" in Siethen“ spricht schuldistanzierte Jugendliche an, die die Geschichte des Jugendheims "Heinrich Zille" in Siethen medial erforschen werden.
  • In der Kategorie „Medien & lokale Identität“ wurde die Stiftung SPI Freizeitzentrum „Bergschlösschen“ für das Projekt „Meine Heimat die Energieregion Spremberg“ ausgezeichnet, in dem sich Jugendliche in der Bergbau Region am Felixsee in Bohsdorf mit den widersprüchlichen energiepolitischen Entwicklungen in ihrer Heimatumgebung auseinandersetzen sollen.

    Sandra Brenner, Preisträgerin in der Kategorie „Medien & Politik“ freut sich: „Mit dem Förderpreis haben wir nun die Chance, unser partizipatives und lokales Mediengeschichtsprojekt umzusetzen und können damit benachteiligten Jugendlichen Erfahrungen in der Erforschung lokaler Geschichte ermöglichen.“


Die Fachjury

Über die eingereichten medienpädagogischen Konzepte haben in der Fachjury des Förderpreises „Medienkompetenz stärkt Brandenburg“ entschieden: Inga Börjesson (Brandenburgischer Volkshochschulverband, Geschäftsstellenleitung), Anka Heinze (mabb, Referentin Medienkompetenz und digitale Projekte; Leitung Medieninnovationszentrum Babelsberg), Klaus Hinze (AKJS Brandenburg, Geschäftsführer), Michael Kaden (MBJS, Referent Grundsatzangelegenheiten der Qualitätsentwicklung und -sicherung, der individuellen Förderung und der Schulvisitation, Lehr- und Lernmittel), Michael Retzlaff (LISUM, Referatsleitung Medienbildung) und Claudia Wegener (HFF „Konrad Wolf“, Professorin im Studiengang Medienwissenschaft, Leitung Kinderfilmuniversität).

Gemeinsame Initiative der mabb und des MBJS

Der Förderpreis „Medienkompetenz stärkt Brandenburg“ist eine gemeinsame Initiative der Medienanstalt Berlin-Brandenburg und des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg. Bezugspunkt ist die im Juni 2012 geschlossene Rahmenvereinbarung zur „Stärkung der Medienkompetenz“ im Land Brandenburg. Ziel dieser Rahmenvereinbarung ist die Optimierung und Vernetzung der Medienkompetenzaktivitäten und -akteure im Land Brandenburg.

Die Förderung der Medienkompetenz bei Heranwachsenden und erwachsenen Bürgern hat für die Medienanstalt und das Bildungsministerium einen hohen Stellenwert in ihrer jeweiligen Arbeit. Die mabb fördert die Vermittlung von Medienkompetenz im Rahmen von Förderprojekten sowie eigenen Initiativen und Publikationen. Das Bildungsministerium hat die Vermittlung von Medienkompetenz als fächerübergreifende Aufgabe in den brandenburgischen Lehrplänen festgeschrieben.

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